Hat eigentlich auch nur ein einziger der vielen Website-Betreiber, die in ihrem Impressum den unsäglichen Satz
Für alle Links auf dieser Homepage gilt: Ich distanziere ich mich hiermit ausdrücklich von allen Inhalten aller gelinkten Seiten auf meiner Homepage und mache mir diese Inhalte nicht zu Eigen.stehen haben, darüber nachgedacht, was sie da alle geschrieben, besser gesagt: kopiert haben? Oder anders gefragt: Glauben diese Leute ernsthaft, sie könnten beispielsweise ihrem unsympathischen Sitznachbarn in der U-Bahn mal tüchtig eine reinsemmeln und bräuchten sich anschließend nur ausdrücklich genug von ihrem Tun zu distanzieren, um ungeschoren davon
zu kommenSo ein Disclaimer ist erstens ein Widerspruch in sich – wenn ich mich von etwas distanzieren will, dann schaffe ich keine Nähe, indem ich einen Link dorthin veröffentliche –, und zweitens mitnichten ein Freibrief für unbeschwertes Verlinken, wie viele glauben möchten. Er entbindet nämlich keineswegs von der Pflicht, vor der Veröffentlichung eines Links die Inhalte der verlinkten Website auf offensichtlich strafrelevante Inhalte zu überprüfen.
Und deshalb ist dieser zigtausendfach kopierte Satz nicht nur absolut überflüssig, sondern bewirkt im Fall der Fälle bei einem mitdenkenden Richter unter Umständen das genaue Gegenteil.
gut so!
via esse est percipi